MiniTec setzt auch im Lagerbereich auf modernste Technik. Seit einiger Zeit ist ein fahrerloses Transportsystem im Einsatz. Es ist fester Bestandteil der Intralogistik und unterstützt die Mitarbeiter bei verschiedenen Abläufen und Prozessen.
Fahrerlose Transportsysteme (FTS) werden heute zunehmend in Betrieben eingesetzt, um Waren und Materialien autonom von einem zum anderen Ort zu befördern. Gerade die meist einfache Integration in das eigene Wegenetz und der vorrangig personenunabhängige Transport der Güter gestalten den Einsatz von fahrerlosen Transportsystemen für Unternehmen sehr attraktiv. Auch MiniTec setzt auf diese Technologie.
Die fahrerlosen Transportsysteme lassen sich in zwei verschiedene Systeme aufgliedern: Zum einen gibt es die Automated Guided Vehicle (kurz: AGV). Diese fahren automatisch zu den gewünschten Bereichen, jedoch orientieren sie sich dabei an vorgegebenen Wegen. Die Wege werden beispielsweise bestimmt durch Bodenmarkierungen, Magnetschleifen im Boden oder auch durch Vorgaben in der Software.
Zum anderen gibt es die Autonomous Mobile Robots (kurz: AMR). Diese sind mit ausreichend Sensorik ausgestattet, um sich auch in anspruchsvollen Umgebungen zurechtzufinden. Sie benötigen dadurch keine fest vorgegebenen Wege, sondern können sich anhand einer vorab eingelernten Karte frei bewegen. Es genügt die Angabe einer Zielposition und der Roboter berechnet sich selbst seinen Weg. Auf Hindernisse im Weg kann er flexibel reagieren und sich selbst Ausweichrouten suchen.
Für MiniTec war die Flexibilität der ausschlaggebende Grund, um die Entscheidung für ein AMR System zu treffen. Nach dem Vergleich einiger Modelle wurden die Roboter von Mobile Industrial Solutions (Serie MiR 200) genauer getestet. Dabei überzeugte vor allem die gute Navigation und einfache Inbetriebnahme, sodass kurz nach der Testphase ein Roboter bestellt wurde.
Um mehr Erfahrung mit dem System zu sammeln, wurde das FTS in unterschiedlichen Szenarien getestet. Dabei wurde deutlich, dass das volle Potenzial des Roboters erst im Zusammenspiel mit der MiniTec Fördertechnik entfaltet wird. Auf diesem Weg fand der MiR 200 seinen Weg in das Messemodell einer Batterieautomation. Hier werden im Verbund von MiniTec Mehrachshandling und Fördertechnik Batteriemodule zusammengesetzt. Das FTS übernimmt in diesem Prozess die Bestückung der Anlage mit Rohteilen und den Abtransport des fertigen Produktes
Nach der erfolgreichen Integration des MiR 200 im Messemodell sollte nun auch der produktive Einsatz starten. Dafür wurde das MiR 250, das Nachfolgemodell von MiR 200, angeschafft.
Als Aufgabenstellung diente ein Ladungsträger (kurz: KLT), in Form von Kunststoffbehältern, der vom Wareneingang zum Lager transportiert werden sollte, um die Mitarbeiter zu entlasten, die bisher die KLT mittels Transportwagen zum Lager bringen mussten. Damit der Roboter die KLT aufnehmen kann, wurde er mit einer Rollenbahn aus dem MiniTec Baukasten versehen. Die Integration in das Lager verlief sehr einfach, da dieses schon seit längerem mittels Fördertechnik teilautomatisiert wurde. Die bestehende Fördertechnik musste daher nur durch einen Übergabepunkt, an dem das FTS die KLT übergeben kann, ergänzt werden.
Im Wareneingang wurden die Transportwägen außerdem durch eine kurze automatisierte Rollenbahn ersetzt, die als KLT-Puffer sowie Beladepunkt für das FTS dient. Durch die bereits integrierten Schnittstellen des MiR 250 konnte der Roboter ohne größere Probleme durch unsere Abteilung „Automation“ in die bestehenden Systeme integriert und in Betrieb genommen werden.
Der größte und damit wichtigste Vorteil beim Einsatz von fahrerlosen Transportsystemen für MiniTec ist, dass den Mitarbeitern nun Zeit für wichtigere Aufgaben bleibt und sie an den richtigen Stellen entlastet werden. Denn beim Warentransport findet keine Wertschöpfung statt, es entstehen nur Kosten. Deshalb stellte die Automatisierung dieses Prozesses eine wichtige Maßnahme im Rahmen der kontinuierlichen Verbesserung dar. Artikel können nach der Wareneingangsprüfung nun lückenlos ins Lager transportiert werden, was zu einer großen Zeitersparnis in unserer Transportkette führt.
Ein weiterer bedeutender Vorteil ist der flexible Aufbau des Roboters mit dem Aluminium-Profilsystem. Durch die individuelle Aufbaugestaltung kann das FTS an alle eingesetzten Fördertechniken angepasst werden – wie beispielsweise an das Rollen montagesystem RMS, welches im Lager eingesetzt wird.
Dadurch integrieren sich die AMR als eine Art flexible Fördertechnik in die Prozesse und stellt ein Bindeglied zwischen den feststehenden Fördersystemen dar. Mögliche Anpassungen an sich verändernde Gegebenheiten sind dabei jederzeit einfach umsetzbar. Die eingebaute Sensorik ermöglicht es sogar, dass der Roboter selbstständig Tore öffnet, die er auf seinem Weg zum Zielpunkt überwinden muss. Das macht den Einsatz des AMR für uns zusätzlich nützlicher.
Es hat sich gezeigt, dass AMR im Verbund mit feststehenden Fördersystemen für Unternehmen viele Vorteile bietet und eine sehr effiziente und moderne Art der Fördertechnik darstellt. Durch die Möglichkeit der individuellen Aufbauten mit dem MiniTec Aluminium-Profilsystem sind die MiR Roboter ständig an die Gegebenheiten anpassbar und damit höchst flexibel.
Für MiniTec besteht die ideale Lösung nicht aus Fördertechnik oder dem Einsatz von AMR, sondern aus einem durchdachten Zusammenspiel beider Technologien. Auch in Zukunft werden interne Prozesse untersucht und an sinnvollen Stellen durch den Einsatz von AMR weiter optimiert.
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